Selbstbestimmung per Fernbedienung
Roland Wallner wohnt bei uns im Wohnhaus in der Schlöglgasse und ist derzeit durch einen Unfall ans Bett gebunden. Doch dank einer maßgeschneiderten Technologie kann er nun selbstständig zwischen seinen Lieblingsfernsehsendern hin- und herschalten und die Lautstärke regulieren. Ein kleiner Schritt in Richtung Selbstbestimmung, der ihm in seiner aktuellen Situation viel bedeutet.
Ein Projekt der Zusammenarbeit: Lebenshilfe Wien und FH Technikum Wien
Ermöglicht wurde diese Lösung durch die Kooperation der Lebenshilfe Wien mit der Fachhochschule Technikum Wien. Durch unsere Kontaktaufnahme mit der FH-Forschungsstelle gab es für Herrn Wallner ein innovatives Eingabesystem, das speziell auf seine Bedürfnisse abgestimmt ist. Dieses System ist mehr als eine gewöhnliche Fernbedienung – es wurde mit modernster 3D-Technik und einem klaren Ziel entworfen: Menschen mit Behinderungen Zugang zu alltäglicher Technologie zu bieten.
„Unsere Projekte zielen darauf ab, spezielle Eingabesysteme und Hilfsmittel für unterstützte Kommunikation individuell anpassbar und dennoch kostengünstig zu gestalten,“ erklärt DI Christoph Feigl von der FH Technikum Wien. „Wir setzen auf Open Source und innovative digitale Technologien, um Menschen mit Behinderungen die bestmögliche Unterstützung zu erschwinglichen Preisen zu bieten.“
Weitere Details über das aktuelle Forschungsprojekt der Fachhochschule finden sich hier: (IndiKo – Forschungsprojekt der FH Technikum:https://www.technikum-wien.at/forschungsprojekte/indiko/)
Technologie aus dem 3D-Drucker für mehr Lebensqualität
Besonders begeistert zeigte sich auch Sonja Abel, Expertin für Unterstützte Kommunikation bei der Lebenshilfe Wien: „Herr Wallner hat das System sofort verstanden, hat gleich gezappt und sich unheimlich gefreut.“ Die Fernbedienung, die komplett in Eigenproduktion mithilfe eines 3D-Druckers hergestellt wurde, konnte Herrn Wallner sogar kostenfrei zur Verfügung gestellt werden.
Maßgeschneiderte Kommunikationstechnologie für mehr Teilhabe
Dieses Projekt zeigt, wie wichtig und wirksam maßgeschneiderte technische Hilfsmittel für die Lebensqualität von Menschen mit Behinderungen sein können. Mit der neuen Fachstelle „Unterstützte Kommunikation“ der Lebenshilfe Wien und dem Engagement unserer Teams und externen Partner*innen, wie in diesem Fall mit der Forschungsgruppe an der FH Technikum Wien, können Menschen wie Herr Wallner ihre Wünsche und Bedürfnisse zum Ausdruck bringen und aktiv am Alltag teilhaben.