Die neuen Lebenshilfe-HÜHNER

30. Jänner 2023 – Die Tagesstruktur der Lebenshilfe Wien in der Schuhfabrikgasse hat Zuwachs bekommen: Sieben Paduaner Hühner, die vor der Schlachtung gerettet wurden. Sie können ab sofort im Garten ihre „Pension“ genießen.

Arten- und Tierschutz sind groß geschrieben bei uns in der Tagesstruktur im 23. Bezirk. Wir betreiben eine biozertifizierte Imkerei, bauen Gemüse an, zählen zu einer „naturnahen Grünoase“ in der Stadt und kümmern uns um Hasen aus dem Tierheim. Mit den neuen Hühnern ergeben sich für unsere GartenexpertInnen und TierliebhaberInnen jetzt viele weitere spannende und verantwortungsvolle Aufgaben, ganz im Einklang mit der Natur.

Die Hühnerrettung im Detail

 

Robert Jez, stellvertretender Leiter der Tagesstruktur, berichtet über das neue Projekt:

„Schon Tagelang haben alle bei uns in der Tagesstruktur überall herumerzählt, dass wir jetzt Hühner bekommen. Ein Jahr lang hat es insgesamt gedauert von der Idee bis zur Ankunft der Hühner. Das langwierigste war der Bau des Freigeheges, das 80 Quadratmeter groß ist. Wir mussten das Gitter einen halben Meter tief eingraben, damit es fuchssicher ist. Der schleicht nämlich in unserem Garten herum und wir haben seine Spuren erst diese Woche im Schnee gesehen. Als wir fertig waren, haben wir uns bei „Rette (d)ein Huhn“ angemeldet. Am 13.1. hat dann Sebastian angerufen, dass es soweit ist mit der Abholung der Hühner. Wir haben im Stall Heu und Stroh verteilt und Körnerfutter besorgt.

Wir haben die Hühner von Sebastian Gösseringer aus Bad Erlach bei Schwarzau in der Nähe von Wiener Neustadt. Er arbeitet ehrenamtlich bei dem Verein Meerika. Dort gibt es eine Pflegestelle für „Rettet ein Huhn“ und Freiwillige versorgen hauptsächlich Meerschweinchen und Kaninchen. Zurzeit betreuen zwei ehrenamtliche Vereinsmitglieder 120 Tiere.

Am Samstag, den 21. Jänner um acht Uhr haben wir uns in der Werkstatt getroffen. Unsere Kundinnen Doris und Nicole waren wirklich sehr begeistert, sogar am Wochenende und noch dazu bei dem Schneetreiben mit dabei zu sein.

Es war toll so viele Tiere bei Sebastian zu sehen. Da hätten wir gerne noch das eine oder andere Tier mitgenommen. Doris hat es ein Kaninchen angetan und die zwei Ponys haben uns alle gefallen. Aber einstweilen wollen wir uns voll der neuen Aufgabe widmen. Wir bekommen ja auch noch einen Hahn.

Die Hühner brauchen auf jeden Fall jeden Tag Körner und frisches Wasser. Von unseren Speiseresten bekommen sie ungesalzenen Reis oder Nudeln. Obst und Gemüse haben sie fast alle gerne. Der Stall muss regelmäßig saubergemacht werden. Im Freigehege werden wir noch Rindenmulch streuen müssen, weil man sonst im Schlamm versinkt. In den nächsten Tagen müssen wir ihnen lernen in den Stall zu gehen, wenn es finster wird und sich auf die Sitzstangen zu setzen. Der Stall schließt sich automatisch mit der Dämmerung, bis dahin sollten wieder alle drinnen sein. Heute haben wir sie das erste Mal herausgelassen und Fotos von ihnen gemacht. Dann können wir uns Namen für sie ausdenken.

Die Eier der Hühner sind ihrer Größe entsprechend kleiner. Wir freuen uns schon nach ihnen auf die Suche zu gehen, aber wir erwarten jetzt keine Großproduktion. Es wird etwas Besonderes sein, wenn wir dann zum Beispiel einen Kuchen mit den Eiern backen können.“

 

Zwei Aufpasser

Am Sonntag, den 30. Jänner, haben wir auch noch zwei Hähne dazu bekommen. Die Leiterin der Tagesstruktur, Sandra Kaltenbrunner, hat sie gebracht und im Finstern in den Stall gesetzt. Zu Wochenbeginn haben wir sie herausgelassen und sie haben sich schon gut vertragen mit den anderen. Die beiden Hähne sind zusammen aufgewachsen und deshalb wollten wir sie nicht trennen. Jetzt haben wir gleich zwei, die auf unsere Hühner aufpassen.

Jetzt haben wir auch zwei Hähne dazu bekommen

 

Bleibt dran!

Wir halten euch am Laufenden mit weiteren Neuigkeiten aus unserem Hühnerstall.

 

Weitere Informationen:

Rette (d)ein Huhn – Verein zu Vermittlung ausgedienter Legehennen

Die Hauptaufgabe dieser Organisation ist es, österreichische Legehennen, die nicht mehr rentabel geworden sind vor der Schlachtung zu bewahren und diese auf artgerechte Lebensplätze zu vermitteln, wo sie in Würde alt werden dürfen und nicht mehr ausgebeutet werden:

www.rettedeinhuhn.at

 

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